Der SC Preußen Münster wird in der 3. Liga am Sonntag (16:30 Uhr) mit viel Rückenwind zur Partie bei Waldhof Mannheim reisen. Die letzten beiden Heimspiele gab es emotionale 2:1-Siege gegen Arminia Bielefeld und Rot-Weiss Essen.
Die taten der SCP-Seele gut, nun soll in Mannheim ein weiterer Baustein zum Klassenerhalt gelegt werden. Vor den 90 Minuten beim Traditionsverein warnt allerdings Trainer Sascha Hildmann: "Mannheim ist komplett unberechenbar geworden und eine große Unbekannte. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Sie haben sich auf jeden Fall sehr verstärkt und haben viel Geschwindigkeit. Da müssen wir sehr aufpassen."
Was Hildmann meint: Im Winter haben die Mannheimer gleich vier Mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Terrence Boyd (1. FC Kaiserslautern), Kevin Goden (1. FC Düren), Martin Kobylanski (VSG Altglienicke) und Lukas Klünter (zuletzt Arminia Bielefeld) kamen.
Zudem wurde nach dem 4:1-Sieg beim Halleschen FC der Trainer gewechselt. Marco Antwerpen übernahm für Rüdiger Rehm. Daher kann man nur schwer erahnen, was Münster erwartet. Hildmann: "Mannheim steht mit dem Rücken zur Wand, hatte ganz andere Ziele diese Saison. Da wollen sie natürlich schnell herauskommen."
Völlig im Rahmen der eigenen Pläne bewegt sich der SCP, der in Mannheim personell noch einige Fragezeichen hat. Hildmann: "Sebastian Mrowca ist schon wieder im Training, hat viel mitgemacht. Aber alles noch ohne Zweikämpfe. Bei Joel Grodowski ist noch ein dickes Fragezeichen. Vielleicht können wir ihn mitnehmen. Ansonsten sind alle an Bord."
Und der Coach erwartet von seiner Mannschaft genau das Engagement, was die Münsteraner auch gegen Essen auszeichnete. "Es wird wichtig sein, wie wir ins Spiel gehen. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und wollen, so wie in den letzten Spielen, erfolgreich sein. Es bleiben aber Fragezeichen."
Die Jungs, die aus einer Verletzung kommen, brauchen Geduld. Natürlich wollen sie mehr spielen, aber sie zeigen ihre Unzufriedenheit nicht. Das ist die Kunst in einer Mannschaft. Ihre Chancen werden kommen
Sascha Hildmann
Klar ist: Die elf Akteure, die beginnen, stehen unter Druck, denn es kommen einige Spieler aus Verletzungen zurück - zum Beispiel ein Dennis Grote. Hildmann über die Konkurrenzsituation: "Die Jungs, die aus einer Verletzung kommen, brauchen Geduld. Natürlich wollen sie mehr spielen, aber sie zeigen ihre Unzufriedenheit nicht. Das ist die Kunst in einer Mannschaft. Ihre Chancen werden kommen."
Und dann müssen sie sie nutzen - wie zum Beispiel Thorben Deters gegen RWE. Sein Trainer ist zufrieden: "Thorben hat seine Aufgabe gegen Essen sehr gut gemacht. Ich wollte die laufstärksten Spieler auf dem Rasen haben, weil wir leidensfähig sein mussten in dem Spiel. Er hat dabei die meisten Meter abgerissen, viele wichtige Läufe zurückgelegt."